Schätzungsweise 10 % der Weltbevölkerung sind LSBTI*, somit auch innerhalb der Polizeibediensteten. Die Polizei ist ein Querschnitt der Gesellschaft.
Ursprünglich resultiert der Name VelsPol aus dem ersten Treffen lesbischer und schwuler Polizeiangehöriger im Jahre 1994. Daher "Verein lesbischer und schwuler Polizeiangehöriger". Die Zeit ist gereift und hat wunderbare Spuren sexueller Vielfalt sichtbar gemacht. Wir freuen uns daher, auch bisexuelle, transsexuelle, transgender und intersexuelle Polizeiangehörige bei uns begrüßen zu dürfen.
Meist aus Angst vor Diskriminierung oder Bedenken vor einem schnellen Ende der Karriere, outen sich viele Kollegen/innen nicht. Dies ist meist unbefriedigend für die betroffenen Kollegen/innen und führt häufig zu großem Leistungsdruck, denn ein Leben als Versteckspiel ist anstrengend. VelsPol setzt genau hier an, um betroffenen Kollegen/innen beiseite zu stehen und Vorurteile abzubauen. Homo- und Transphobie darf in einer modernen und zukunftsorientierten Polizei keine Chance haben. Als Polizist/in hat man einen Beruf gewählt, der mitten in der Realität agiert. Die Realität sind auch wir!
VelsPol-Nordwest ist die Landesvertretung für die Bundesländer Hamburg, Bremen und Niedersachsen und Ansprechpartner für die Kollegen/innen dieser Länder.
Unsere Ziele:
Wir wollen, dass niemand sich wegen seiner sexuellen Identität verstecken muss. Mit unserer Arbeit wollen wir erreichen, dass die Polizei mit gutem Beispiel vorangeht und selbstbewusst sagt: Auch wir sind Polizei!
- Durch unsere Arbeit wollen wir noch existierenden Vorurteilen gegenüber LSBTI* innerhalb und außerhalb der Polizei entgegenwirken. Dazu nehmen wir an Fortbildungsveranstaltungen teil, zeigen uns auf Infoständen in der Öffentlichkeit und nehmen aktiv an der Beratung von Behörden und Kollegen teil.
- Durch Teilnahmen am CSD zeigen wir auch in der Gesellschaft: LSBTI* sind ein ganz normaler Teil der Polizei.
- Unterstützung von LSBTI*-Beschäftigten in Polizei, Zoll und Justiz durch Zuhören, Gespräche und Erfahrungsaustausch. Dazu gehört auch die Intervention bei Behörden, sollte ein nicht korrekter Umgang vorliegen.
- Durchführung von interner Öffentlichkeitsarbeit, um innerhalb der Organisation bekannt und ansprechbar zu sein.
- Aufbau eines großen Netzwerkes zusammen mit den Landesverbänden, dem Bundesverband sowie der EGPA.
- Unterstützung der Opfer von antilesbischer/antischwuler Gewalt durch Beratung, Beistand und Information.
- Vorleben von Toleranz und Akzeptanz innerhalb und außerhalb unserer Arbeit.
Wofür wir stehen:
Niemand wird durch uns geoutet. Jeder bestimmt dies selbst. Aber, wenn Du uns brauchst, sind wir mit Rat und Tat für Dich da oder hören einfach nur zu.
In unserem Verein gibt es Kollegen/innen, die vielleicht ähnliches erlebt haben wie Du und auch welche, die nach ihrem Outing nie mit Problemen kämpfen mussten. Einige unserer Mitglieder haben sogar, trotz ihres Outings, Karriere bis in hohe Führungsämter gemacht.
Wir als VelsPol wollen dabei helfen, Brücken zu bauen und unsere Mitglieder durch einen regen Erfahrungsaustausch unterstützen. Scheu dich nicht, uns zu kontaktieren. Jedes Anliegen wird von uns ernst genommen und diskret behandelt.
Außerdem gibt es auch Kollegen/innen, die kein Problem mit LSBTTI* Kollegen haben, jedoch nicht wissen, wie sie sich diesen gegenüber Verhalten sollen. Auch hier stehen wir beratend beiseite. Nimm gerne Kontakt mit uns auf.
Du hast Interesse an unserem Verein, bist aber kein Angehöriger von Polizei, Zoll oder Justiz?
Kein Problem! Wir freuen uns über neue Fördermitglieder. Eine Mitgliedschaft für Deine/ n Lebenspartner/in ist ebenfalls möglich.
Polizeifetisch muss jedoch draußen bleiben!