Vom 15. Mai bis zum 18. Mai 2019 fand das 25. VelsPol-Bundesseminar in Potsdam statt. Auch eine kleine Delegation von VelsPol-Nordwest war mit dabei und durfte ein paar Aufregende Tage in Potsdam erleben.
Zum 25. Bundesseminar von VelsPol sind ungefähr 70 Teilnehmer angereist. Stattgefunden hat das diesjährige Bundesseminar in Potsdam.
Am 1. Seminartag gab es unter anderem die Ausstellung von Hans-Kremer zur Geschichte des § 175 StGB zu sehen. Diese Ausstellung war zuvor bereits im Landtag des Landes Brandenburg gezeigt worden.
Die Eröffnung des Bundesseminares fand im Brandenburg-Saal der Staatskanzlei statt. Umrahmt wurde der Empfang mit Musik und Gesang des Landespolizeiorchesters.
Offiziell eröffnet wurde die Veranstaltung schließlich durch Bundespolizeipräsident Dr. Dieter Romann. Dieser unterstrich die Wichtigkeit und Richtogkeit der Arbeit für die Anerkennung von LSBTI.
Dirk Spengler (LKA Berlin) stellte die Bearbeitung von Hasskriminalität und deren Verfolgungsstrategien in Berlin sowie die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und Opferhilfeeinrichtungen dar.
Im Weiteren ging es um diskriminierende Einstellungsvoraussetzungen in der Polizei (PDV300). Hier wurde ersichtlich, dass insbesondere der Umgang mit HIV-positiven Menschen (Polizeibedienstete UND Polizeibewerber_innen) diskriminierend zu sein und der Rechtsprechung des BVG von 2013 zuwiderzulaufen scheint, wonach der Dienstherr die Beweislast zu tragen hätte, dass die beschäftigte Person das Pensionsalter nicht erreichen würde. Einen Einblick in die Einstellungsvoraussetzungen für Trans*-Personen in der Bundeswehr gewährte Oberstleutnant Anastasia Biefang.
Einen geschichtlichen Zeitraffer „Vom Verfolger zum Partner – Die Polizei im Wandel der Zeit“ erlaubte Dr. Jens Dobler, Leiter der Polizeihistorischen Sammlung Berlin.
Über den Aufbau der „Ansprechstelle für LSBTI“ der Polizei in Schleswig-Holstein berichtete PHK Jens Puschmann. Dort läuft derzeit ein Pilotprojekt mit zwei Vollzeit-AP LSBTI für das Bundesland.
Anlässlich des 17. Mai, dem internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie, nahmen die Seminarteilnehmer an der Hissung der Regenbogenflagge am Landtag des Landes Brandenburg mit Landtagspräsidentin Britta Stark teil.
Zum Thema des Phänomens Hasskriminalität im Internet referierte eindrucksvoll Thomas-Gabriel Rüdiger, FHPol Land Brandenburg. Analoge und digitale Hetze wurden in Relation gesetzt, auch in Bezug auf die Strafverfolgung.
Zu einer Podiumsdiskussion lud die Schwedische Botschaft nach Berlin. Polizeivertreter Schwedens und Deutschlands sowie einer NGO tauschten Argumente und Verfahrensweisen zum Thema Homo- und Transphobie aus.
Diese und weitere Themen standen auf der Agenda des 25. VelsPolBundesseminares, welches unter dem Motto „Jeder soll nach seiner Facon Selig werden“ lehrreich und informativ auf die Beine gestellt worden war.